Vom Eichenrott zum Pumpenrott
Das Pumpenrott steht in der Tradition des Kernstadtrottes mit dem Schwerpunkt im Gebiet Kuhstraße, Kurzer Steinweg und Kleine Mauer. Das Rott nannte sich etwa ab 1870 „Eichenrott“. Im Jahre 1951 gab es sich den heutigen Namen „Pumpenrott“. Diese Namensgebung war eine Würdigung des langjährigen Rottmeisters Friederich Obenhausen, vor dessen Haus in der Kuhstraße noch heute die letzte innerstädtische Straßenpumpe steht.
In früheren Zeiten versorgten sich die Stadtbewohner über zum Teil nachbarschaftlich gemeinsam unterhaltene Brunnen mit Trinkwasser. Eine stilisierte Pumpe ist seit dem das Wahrzeichen des Pumpenrott. Die Pumpe in der Kuhstraße ist sozusagen der ideelle Mittelpunkt des Pumpenrott und wird deshalb vom Rott gehegt und gepflegt. Instandsetzung und Unterhaltung sind Sache des Rottes. Der alte Name „Eichenrott“ wurde dem auf der Steinkuhle neu gegründeten 12. Rott überlassen, was mit einer „Tonne“ Bier beglichen wurde. Noch heute verbindet beide Rötter eine lange Rottfreundschaft.
Bis zum 2. Weltkrieg diente das Gasthaus Rieke (Haus Hillienhoff) am Markt als Rottlokal. Seit dem ersten Nachkriegsschützenfest im Jahre 1951 trifft sich das Rott in der Gaststätte „Alt Heidelberg“ am Kurzen Steinweg. Seit die Gaststätte „Alt Heidelberg“ oder „Bei Käthe“ wie man im Rott gesagt hat, abgerissen worden ist, trifft sich das Pumpenrott in der Schiesshalle oder privat bei Schützenbrüdern. Feiern kann man da schliesslich auch.